13 standhafte Männer! Mit der Leidenschaft und Lust den Sieg in einem wechselseitigen Spiel, wo sich Mann gegen Mann dem Spiel des Balles hingaben, zu erringen.
Unser Imperator und Gebieter Nuno peitsche und beim Vorspiel (Besprechung) auf; unsere Leiber waren elektrisiert ob des stimmungsvollen Moments. Es dämmerte uns rasch, wer heute den Stab des Regenten in Händen hält.
Wir waren bereit die eisernen Fesseln des Zweifels abzulegen und unser Fleisch in den Kampf zu werfen; auf das wir die süsse Erlösung des Sieges kosten dürfen.
Die Knaben aus dem zweisprachigen Fribourg, im Gegensatz zu uns dem Französischen mächtig, sind bekannt für ihre dominant geführte Spielweise. Wir dagegen wollten unseren arabesken Trieb ausleben und in einem lasziven Rollentausch die Gewalt an uns reissen.
Die Spielouvertüre leisteten wir als Gruppe im zeremoniellen Kreis. Die Hände zur Einigkeit geführt und mit einem wilden Schrei die nötige Kraft gebunden. Der Moment ist gekommen!
13.00 Uhr im Tempel der Spielfreude zu Köniz: Die Schiedsrichter, wie so oft von burlesque anmutender Erscheinung, eröffneten das Treiben mit einem herrischen Pfiff gefolgt von einer verspielten, gar pikanten Geste.
Der erste Akt war gestartet und die Jagd begann. Ein Auf und Ab, ein Hin und Her, mal schnell, mal gemächlich; ein Ritual, das bereits in den Anfangsminuten merklich Lust auf das weitere Spiel machte.
Es war ein wilder Ritt, durchsetzt von anstössigen Handlungen, um die Sicherheit des Gegners zu schmälern. Manch einer würde gewisse Szenen als obszön beschreiben, der Kenner und Geniesser erkennt aber schnell das Ziel: «die Herrschaft über das Geschehen zu erlangen».
Während der gesamten Aufführung konnte sich keiner merklich absetzen. Zu verschnörkelt war unser Treiben, zu aufwendig unser Handeln. So mussten wir im Wechsel immer wieder Einiges einstecken; ein schmerzhaftes Unterfangen, welches schlussendlich in einem grossartigen, gar
imposanten Finale mündete.
Bis zur allerletzten Sekunde zog sich das Gelümmel hin. Am Ende aber durften wir das Feuerwerk der Befreiung zünden. Wie eine Mutter ihr Kind im Schosse hält, konnten wir mit gleichsamen Stolz die Erleichterung des Sieges im Schosse fühlen.
Es wäre diesem Moment nicht würdig zu erwähnen, dass Fego bereits vor dem Spiel eine Erleichterung (hier aber im Gewicht) erlebte und Markus eine weitere Erleichterung (Spieldauer) durch eine Suspendierung erreichte.
Nun, da das frivole Drama vorbei ist, unser Schweiss getrocknet und unsere Wunden gepflegt wurden ist nur noch etwas anzufügen, denn:
Was geschah wird in Legenden erzählt werden. Er werden Lieder gesungen und Dichtungen geschrieben; es werden Denkmale gebaut und Theater gespielt; nur dieses einen Spieles wegen!
Geniesse mit uns unser nächstes Heimspiel am 26. November um 15.00 Uhr im OZK. Das Derby gegen den BSV Bern verspricht ein heisses Duell auf Augenhöhe.