In einem Duell, das wohl als „Kampf der Titanen“ in die Annalen eingehen wird, trafen unser tapferes, aber stark dezimiertes Team aus der 3. Liga und die Übermacht der 2. Liga, namentlich SG Biberist, aufeinander. Man könnte fast meinen, wir hätten versucht, den „11-Mann-Plan“ im 7er-Handball umzusetzen – hätte da nicht jemand vergessen, die restlichen Spieler einzuladen. Oder vielleicht wurde die Einladung nicht zugestellt oder die Annahme abgewiesen; wer weiss das schon.
Schon von Beginn an wurde klar, dass wir in Sachen Spieleranzahl nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ im Nachteil waren. Die Hüpfer aus Biberist wirkten so selbstbewusst, dass sie wahrscheinlich sogar ihre Wasserflaschen mit Champagner gefüllt hatten. Oder war es vielleicht gar nicht Champagner, sondern unsere Tränen, welche wir in weiser Voraussicht bereits in Ihre Flaschen vergossen haben.
Die ersten Minuten des Spiels fühlten sich an, als würde man einen Marathon mit einem Rollator (was aufgrund unseres Alters durchaus denkbar ist) absolvieren – wir kamen einfach nicht vorwärts. Unsere Torwürfe waren so selten, dass sie fast schon als wertvolle Reliquien betrachtet werden konnten. Doch hey, wir hatten ja Spass, oder zumindest versuchten wir ihn zu finden, während der Ball in rasender Geschwindigkeit an uns vorbeirauschte.
Die Abwehr, oder besser gesagt, das, was davon übrig war, erinnerte an einen durchlöcherten Emmentaler. Der Ball glitt durch die Lücken, als ob er einen VIP-Pass für unser Tor besässe. Ändu und Märcu kämpften tapfer, aber es schien, als würden sie von einem Hagel aus Würfeln bombardiert.
Die Schlusssirene kam uns schließlich zu Hilfe – ein gnädiges Ende dieses ungleichen Kräftemessens. Wir hatten zwar verloren, aber hey, wir hatten Geschichte geschrieben – als das Team, das mit weniger Spielern und mehr Humor antrat. Denn am Ende des Tages erkennt man den wahren Sieger daran, wer die besseren Anekdoten für die nächsten Stammtischrunden hat. In diesem Sinne: Auf eine glorreiche Niederlage, die uns mit einem Lächeln auf den Lippen in die Geschichtsbücher unseres eigenen kleinen Universums einträgt!